Medikamente

In der Lungenheilkunde werden die meisten Medikamente als Inhalation verabreicht. Damit kommt man direkt an den "Ort des Geschehens" und kommt mit geringen Substanzmengen aus. Die Aufzählung hier ist nur stichwortartig, die Auswahl und die Nebenwirkungen der Medikamente müssen in jedem Fall individuell mit dem Arzt besprochen werden.

Betamimetika: Das sind die wichtigsten bronchialerweiternden Medikamente. Sie wirken bei Inhalation innerhalb von wenigen Minuten und werden deshalb auch als Akut- oder Bedarfsmedikamente bezeichnet.

Anticholinergika: Das sind auch bronchialerweiternde Substanzen die manchmal alleine oder zusammen mit den Betamimetika eingesetzt werden.

Kortison: Das wichtigste entzündungshemmende Medikament. Gerade beim Asthma ist hier eine kontinuierliche Behandlung sehr wichtig. Muss nur noch selten in Tablettenform oder als Infusion gegeben werden. Wird es inhaliert, treten die gefürchteten Nebenwirkungen nicht auf!

Roflumilast: Ein "Verwandter" des Theophyllin. Kann entzündungshemmend wirken bei Patienten mit COPD, die sehr mit der chronischen Verschleimung zu kämpfen haben.

Biologika: bei schwerem Asthma können Antikörper gegen IgE oder Interleukin 5 zur Stabilität führen

Spezifische Immuntherapie = Hyposensibilisierung: kann bei Allergikern die allergische Abwehrreaktion reduzieren und damit auch die Symptome. Neben der "Spritzen" Therapie mit Injektionen ins Unterhautfettgewebe gibt es auch die Möglichkeit tgl. Tabletten einzunehmen.

Theophyllin: Eine mit dem Koffein verwandte Substanz, die in der Regel als Tabletten eingenommen wird. Es wirkt bronchialerweiternd. Die Dosis muss individuell eingestellt und kontrolliert werden. Inzwischen ist diese Substanz aber ein Reservemedikament und wird nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt.

Antibiotika: Medikamente gegen bakterielle Infektionen. Sie werden sicher zu häufig genommen. Der gezielte Einsatz ist wichtig. Nicht jeder Husten bessert sich auf ein Antibiotikum!

Mukolytika: "Schleimlöser" werden ebenfalls zu häufig eingesetzt. Auch sie können einen länger bestehenden Husten meist nicht bessern. In besonderen Fällen kann eine Behandlung damit aber sinnvoll sein. Hier haben sich auch "pflanzliche" Medikamente bewährt.

"Alternative Medikamente": Mit Homöopathie, Bach-Blüten u.ä. haben wir keine Erfahrung und setzen sie deshalb auch nicht ein. Das gilt aber nicht für pflanzliche Medikamente die häufig gute und wissenschaftlich nachweisbare Wirkungen haben können.

Die Aufzählung hier ist sicher nicht vollständig. Es wird noch einmal vor einer unkontrollierten Medikamenteneinnahme gewarnt! Fragen Sie Ihren Arzt, er wird Sie auch über Neben- und Wechselwirkungen aufklären können. 

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